Ein tropisches Paradies an Costa Ricas Karibikküste
Der Cahuita Nationalpark liegt an der Karibikküste Costa Ricas, gleich beim Dorf Cahuita und unweit vom Strandort Puerto Viejo. Das Naturschutzgebiet bietet üppigen Regenwald, traumhafte Strände und farbenfrohe Korallenriffe mit einer einzigartigen Mischung aus tropischer Flora und Fauna. Auf einem gut ausgeschilderten Wanderweg kannst die die Tierwelt in Costa Rica hautnah erleben, beispielsweise Kapuzineraffen, Brüllaffen, Schlangen, Faultiere und exotische Vögel.
Der Cahuita Nationalpark liegt an der Karibikküste Costa Ricas. Westlich des Parkeingangs liegt das kleine Dorf Cahuita und südöstlich des Schutzgebietes befindet sich der Küstenort Puerto Viejo. Von der Hauptstadt San José sind es etwa 3 bis 3.5 Stunden bis hierher.
Der Park wurde 1970 gegründet. Hier werden 22’400 Hektar Meeresgebiet mit seinen Korallenriffen und 1068 Hektar Landfläche mit tropischem Regenwald, Küsten und Stränden geschützt.
Das vorgelagerte Riff beherbergt über 35 Korallenarten, mit einer Vielzahl an Weichtierarten, Krustentierarten und über Hundert Fischarten. Es ist eines der größten und artenreichsten Riffe Costa Ricas. Auf einer Schnorchel-Tour* hast du die Möglichkeit mit einem zertifizierten Guide die marine Vielfalt zu erleben.
Auf einem Wanderweg erkundest du den tropischen Urwald. Dabei kannst du schläfrige Faultiere hoch oben in den Bäumen sichten, Waschbären und Kapuzineraffen beobachten, Leguane und Basilisken bestaunen und so manchen Vogel erspähen.
Im Vergleich zu einigen anderen Schutzgebieten in Costa Rica, wie der Manuel Antonio Nationalpark oder der Monteverde Nebelwald, ist Cahuita kleiner und zugänglicher und im Allgemeinen nicht so überlaufen. Dies macht ihn umso sympathischer. Wildtiere beobachten, am Korallenriff schnorcheln, an den schönen Stränden faulenzen und das friedliche Ambiente genießen – so könnte man den Besuch im Cahuita Nationalpark zusammenfassen.

Öffnungszeiten und Infrastruktur
Öffnungszeiten: Täglich von 08.00 bis 16.00 Uhr
Allerdings schließen gewisse Bereiche innerhalb des Parks früher. Bereits ab 14 Uhr sind die Ranger in der Mitte des Parks unterwegs und fordern die Besucher auf, sich zu einem der Ausgänge zu bewegen. Somit stellen sie sicher, dass sich bis 16 Uhr niemand mehr im Nationalpark befindet. Starte deine Besichtigung also besser frühmorgens, damit du auch bestimmt genügend Zeit hast.
Der Cahuita Nationalpark ist ziemlich unbebaut und naturbelassen, daher gibt es nicht allzu viele Annehmlichkeiten. Beide Eingänge haben Toiletten. Am Eingang von Kelly Creek gibt es auch eine Dusche, um sich nach dem Baden an der Playa Blanca abzuspülen.
Innerhalb des Parks findest du keine Verpflegungsmöglichkeiten. In der Umgebung von Punta Cahuita hat es einige Tische und es lässt sich wunderbar picknicken.

Parkeingänge und Eintrittskosten
Eingang Kelly Creek/Playa Blanca
Kelly Creek ist ein kleiner Fluss gleich bei der Ortschaft Cahuita. Über eine Fußgängerbrücke gelangst du zum Haupteingang des Nationalparks. Der Karibikstrand Playa Blanca liegt ganz in der Nähe, so dass sich hier auch Leute tummeln, die einen Tag am Strand verbringen wollen und gar nicht unbedingt den Park erkunden.
Der Eintritt ist kostenfrei, aber eine Spende wird erwartet. Wir empfehlen einen Betrag von mindestens USD 5, besser USD 10 zu zahlen. Dein Beitrag hilft der Erhaltung und Unterstützung des Nationalparks, ist also gut investiertes Geld.
Eingang Puerto Vargas
Dieser Eingang liegt an der Südspitze des Parks, an der Hauptstraße zwischen den beiden Orten Cahuita und Puerto Viejo. Hier kommen viel weniger Leute rein, daher sind die Wege ruhiger.
Ausländische Besucher zahlen bei diesem Eingang USD 5.65 oder den Gegenwert in costaricanischen Colones.
Wie kommst du zum Nationalpark?
Wir empfehlen dir ein Hotel im benachbarten Küstenort Cahuita* oder im nahe gelegenen Puerto Viejo zu buchen und den Nationalpark von dort aus zu besuchen. Die wunderbare Karibikregion anerbietet sich sowieso, um hier einige Tage zu verweilen. Einen Tagesausflug ab der Hauptstadt San José empfinden wir als zu stressig, würden wir nicht machen.
Wenn du in Cahuita übernachtest, kannst du zu Fuß zum Parkeingang beim Kelly Creek gelangen.
Wir finden es jedoch besser, zuerst mit einem Bus oder Taxi an den südlichen Parkeingang bei Puerto Vargas zu fahren und dann auf dem Wanderweg durch den Nationalpark zurück nach Kelly Creek und Cahuita zu spazieren. Wir werden dir diese Option weiter unten noch genauer erörtern.
Busse in Richtung Puerto Viejo und Sixaola an der Grenze zu Panama, fahren regelmäßig und die Fahrer kennen die Haltestelle bei Puerto Vargas bestens.
Von Puerto Viejo aus kannst du einen Bus in Richtung Limón und Cahuita nehmen und den Busfahrer bitten, dich beim Parkeingang Puerto Vargas rauszulassen oder natürlich kannst du auch bis in das Küstendorf Cahuita zum Busbahnhof fahren.
Guides und geführte Touren
Klar kannst du den Nationalpark problemlos auf eigene Faust erkunden. Doch eine geführte Tour mit einem Guide* bietet viele Vorteile. Wenn du wirklich was über die lokale Flora und Fauna erfahren und lernen möchtest, ist ein Guide unverzichtbar. Du hast obendrein bessere Chancen Wildtiere zu sichten. Erfahrene Guides wissen mit ihrem geschulten Auge genau, wo sich welche Tiere aufhalten. Einige haben potente Ferngläser dabei, um sich die Tiere noch genauer anzusehen. Nach der Tour hast du immer noch die Möglichkeit, selbstständig die Erkundung fortzuführen.
Wir haben eine Tour über die Plattform GetYourGuide gebucht*
Wenn du an den Riffen im Nationalpark schnorcheln möchtest, geht das sowieso nur im Rahmen einer geführten Tour*

Erkundung des Nationalparks
Es gibt im Grunde nur eine Route durch den Cahuita Nationalpark. Der Wanderweg folgt der karibischen Küste entlang durch den Regenwald. Unterwegs findest du einige Abzweigungen zu Aussichtspunkten oder als Strandzugang. Die Hauptroute ist jedoch immer klar. Somit wirst du dich bestimmt nicht verirren.
Die Länge beträgt aufgerundet etwa 9 km, dafür benötigst du je nach Tempo, Pausen und Tierbeobachtungen 3-4 Stunden. Der Weg stellt keine Schwierigkeiten dar. Es ist eine einfache Wanderung auf einem flachen Weg mit nur minimalem Höhenunterschied. Gelegentlich ist die Route sandig oder nach Regenfällen schlammig. Holzstege erleichtern das Vorwärtskommen.
Du kannst nun entweder auf dem gleichen Weg hin und zurück zu wandern oder wie bereits erwähnt, empfehlen wir dir die Erkundungstour beim Eingang Puerto Vargas zu starten und dann die gesamte Strecke bis Cahuita zu wandern.

Wanderweg durch den Cahuita-Nationalpark
Eingang Puerto Vargas zur Playa Puerto Vargas (ca. 2 km)
Wir starten die Wanderung also beim Eingang Puerto Vargas. Dieser Abschnitt des Weges führt teilweise auf einem erhöhten Boardwalk quer durch den Regenwald bis an die Küste. Wir bewundern voller Ehrfurcht die riesigen, hoch aufragenden Bäume. Noch sehen wir nicht viele Tiere, scheuchen nur einige Vögel auf, die wir jedoch nicht erkennen.
Playa Puerto Vargas bis Punta Cahuita (ca. 3 km)
Vom Strand aus führt der Weg zunächst der Küste entlang. Der dichte Dschungel wird von sandigen Wegen abgelöst, dabei geben sich Ausblicke aufs Meer frei. Später gehen wir durch den Küstenwald und entlang einer felsigen Passage.
Punta Cahuita ist eine kleine, bewaldete Landzunge. Sie markiert etwa die Mitte des Hauptwanderweges und ragt leicht ins Meer hinaus, umgeben von ruhigen, flachen Gewässern und einem der bedeutendsten Korallenriffe in Costa Rica. In Punta Cahuita gibt es einige überdachte Tische und Stühle, wo du einen (selbst mitgebrachten) Snack einnehmen kannst.
Von der Tierwelt haben sich unter anderem Kapuzineraffen sehen lassen und die Kollegen aus der Familie der Brüllaffen waren deutlich zu hören. Doch der Höhepunkt ist der Anblick einer gelben Schlange. Die haben wir jedoch nicht selbst entdeckt, vielmehr ein Guide – Glück gehabt.
Playa Blanca bis Kelly Creek Eingang (ca. 4 km)
Der Karibikstrand Playa Blanca zieht sich entlang eines großen Teils des Wanderwegs des letzten Abschnitts und ist von dichtem, tropischem Regenwald eingerahmt. Der wunderschöne, natürliche Strand hat feinen, hellen Sand und türkisblaues Wasser. Baden ist hier bei ruhiger See gut möglich, allerdings sollte man auf Strömungen achten.
Playa Blanca ist besonders bekannt für seine ruhige, entspannte Atmosphäre, sofern du nicht mitten in der Hochsaison dort bist. Anders als an vielen anderen Stränden Costa Ricas gibt es hier keine Hotels oder Restaurants direkt am Wasser, was dem Ort einen sehr ursprünglichen Charakter verleiht.
Ein Faultier hat sich hier blicken lassen, verschiedene Leguane, Papageien und andere Vögel machen ebenfalls skandalös kreischend auf sich aufmerksam.

Costa Ricas Tierwelt
Wir haben rein zum Spaß mal aufgeführt, welche Tiere wir im Nationalpark tatsächlich gesehen haben:
- Kapuzineraffen: Sehr aktive und neugierige Affen, die oft in Gruppen unterwegs sind und sich geschickt durch die Bäume schwingen.
- Brüllaffen: Lautstarke Affen, die in den Baumwipfeln leben und deren markantes Brüllen kilometerweit zu hören ist.
- Faultiere: Langsame, friedliche Tiere, die meist hoch oben in den Baumwipfeln hängen und schwer zu entdecken sind.
- Grüne Leguane: Große, imposante Echsen, die sich gern auf Ästen sonnen oder in Bodennähe bewegen.
- Basilisken: Auch »Jesus-Christus-Echse« genannt, da sie übers Wasser laufen können, wenn sie flüchten.
- Tukane: Bunte Vögel mit riesigen Schnäbeln, die durch ihr exotisches Aussehen auffallen und oft in den Wipfeln sitzen.
- Papageien: Wunderschöne Tiere, die gelegentlich hoch über den Baumwipfeln fliegen.
- Krabben: Bunte Krabben, die häufig auf den Steinen und Küstenbereichen herumkrabbeln.
- Blattschneiderameisen: Faszinierende Ameisen, die auffällig große Blattstücke tragen und beeindruckende Straßen bilden.
- Krokodile: In Flussmündungen oder ruhigen Gewässern kann man manchmal diese beeindruckenden Reptilien entdecken.
- Greifschwanz-Lanzenotter (Viper): Eine kleine, aber sehr giftige Baumschlange, die durch ihre oftmals gelb gemusterte Färbung perfekt getarnt ist im dichten Regenwald.
- Giftpfeilfrösche: Kleine, farbenfrohe Frösche, die im Unterholz leben und wegen ihrer Giftigkeit faszinierend sind.
Nicht gesehen, aber heimisch im Nationalpark:
- Waschbären: Geschickte Allesfresser, die oft entlang der Strände auf der Suche nach Nahrung gesehen werden.
- Nasenbär: Ein neugieriges, tagaktives Säugetier mit langer Schnauze und geringeltem Schwanz, das oft in Gruppen am Boden nach Früchten, Insekten und kleinen Tieren sucht.
- Meeresschildkröten: In der richtigen Saison können sie zum Nisten an die Strände kommen oder beim Schnorcheln gesichtet werden.
- Ozelots: Sehr scheue Wildkatzen, die nur mit viel Glück nachts im dichten Wald beobachtet werden können.

Reiseinformationen und Reisetipps
Anreise und Weiterreise
Autotransportes MEPE fährt 5–6 Mal pro Tag von San José nach Cahuita. Der Fahrpreis liegt bei 10-12 USD. Die Fahrzeit beträgt 4–5 h.
Tropical Tours bietet eine Abholung in deinem Hotel in San José und dann die Fahrt im Minibus bis zu deiner Unterkunft in Cahuita. Die Fahrzeit ist etwa gleich und dauert 4–5 h. Der Preis ist jedoch wegen dem zusätzlichen Service der Abholung und Ablieferung höher und liegt bei ca. 55 USD.
Falls du in Puerto Viejo übernachtest, kannst du mit einem Bus nach Cahuita oder bis zum Parkeingang bei Puerto Vargas gelangen. Die Kosten betragen 2–3 USD, die Fahrzeit ca. 30 Minuten. Die Busse fahren sehr regelmäßig, etwa jede halbe Stunde.
Hotel und Unterkunft
- Budget | Hostel Secret Garden*
Ein wirklich außergewöhnliches Hostel mit einer hervorragenden Lage, nahe am Nationalpark und nahe beim Strand. Übernachtung in einem gemütlichen Fass mit kleiner Terrasse ist mal was anderes. Gibt jedoch auch Schlafsaal mit Etagenbetten. Mitten in einem schön angelegten Garten. - Mittelklasse | Hotel Casa de las Flores*
Die Casa de las Flores in Cahuita ist eine charmante Unterkunft mit einer schönen Gartenanlage mit üppiger tropischer Vegetation. Herzliche Gastgeberin sorgt für ein friedliches Ambiente – pura vida. - Obere Mittelklasse | La Shamana Lodge*
La Shamana Lodge liegt etwas abseits von Cahuita, eher was für Gäste mit eigenem Fahrzeug. Die Lodge liegt wunderbar ruhig, inmitten der tropischen Natur. Sie bietet komfortable Bungalows mit einfachem, aber charmantem Design. Oftmals siehst und hörst du schon bei deiner Unterkunft etliche Tiere. Toll sind die riesigen Panoramafenster raus in den Urwald.
Touren und Ausflüge
- Geführte Wanderung durch den Cahuita Nationalpark*
Der Ausgangspunkt der Führung ist die Brücke beim Haupteingang zum Cahuita Nationalpark. Lerne viel Wissenswertes über die lokale Flora und Fauna von deinem ortskundigen Guide. Mit seinem ausgeprägten Fachwissen wird er seltene Tierarten aufspüren und deine Tour zu einem aufschlussreichen und intensiven Erlebnis machen. - Schnorcheln bei den Riffen in der Karibik*
Der Cahuita Nationalpark besitzt das größte Korallenriffsystem Costa Ricas mit unterschiedlichen Korallenarten, einer Vielzahl farbenprächtiger tropischer Fische und gelegentlichen Begegnungen mit harmlosen Riffhaien oder Mantas. Eine Bootsfahrt bringt dich zur Punta Cahuita, wo du schnorcheln wirst. Ein lokaler, zertifizierter Guide zeigt dir die besten Spots. Die gesamte Ausrüstung wird gestellt. Der Eintritt in den Cahuita Nationalpark ist zwar kostenlos, aber es wird um eine freiwillige Spende gebeten.
* Beim Buchen einer Tour über GetYourGuide oder eines Hotels über booking.com erhalten wir eine kleine Kommission von unseren Affiliate-Partnern. Für dich entstehen keine Mehrkosten. Muchas gracias.