Fernwanderung durch die Schweizer Alpen

Die Wanderung auf dem Alpenpässe-Weg beinhaltet viele der schönsten und höchsten Übergänge der Schweizer Alpen. Der durchgehend ausgeschilderte Fernwanderweg Nummer 6 ist eine der attraktivsten, aber auch sportlichsten Routen im Wanderland Schweiz. Es gilt rund 27’000 Höhnemeter zu meistern. Dafür haben wir 21 Tagesetappen gebraucht und waren 165 Stunden zu Fuss unterwegs. Wir stellen euch den Fernwanderweg über die schönsten Alpenpässe in den Walliser Alpen vor. 

Wanderroute Alpenpässe-Weg

Der ausgeschilderte Fernwanderweg Nr. 6 startet in St. Moritz und führt über die schönsten Alpenpässe der Kantone Graubünden, Tessin und Wallis bis an den Genfersee. Wir haben uns auf die Walliser Alpen konzentriert, mit Ulrichen im Goms als Ausgangspunkt. Zwischenzeitlich haben die Macher des Alpenpässe-Weges das Routing angepasst, die Streckenführung geht nicht mehr durch das Goms, sondern macht einen Abstecher durch Italien und trifft im Binntal auf den ursprünglichen Weg.

Unverständlich finden wir, dass eigentlich jedes einzelne Seitental des Wallis begangen wird, nur das wohl bekannteste davon, mit Zermatt und dem weltberühmten Matterhorn, wird ausgelassen. Wir empfehlen unbedingt diesen Abstecher noch zu machen, in zwei zusätzlichen Wanderetappen. Der Europaweg zwischen Zermatt und Grächen gehört zu den spektakulärsten Höhenwegen der Schweizer Alpen.

Karte Trekking auf dem Alpenpässe-Weg Nr. 6
Karte des Alpenpässe-Weges durch das Wallis, auf der Trekking Route Nr. 6 im Wanderland Schweiz.

Anforderungen

Der Schweizer Alpen Club (SAC) ordnet in seiner Berg- und Alpinwanderskala den Schwierigkeitsgrad der Touren. Der alpin geprägte und fordernde Alpenpässe-Weg besteht meist aus Routen mit dem Schwierigkeitsgrad T3, wird also als »anspruchsvolle Bergwanderung« klassifiziert. Gefordert wird eine elementare alpine Erfahrung, gute Trittsicherheit, Orientierungsvermögen und auf gewissen Etappen auch Schwindelfreiheit. Besonders exponierte und heikle Passagen sind meist mit Ketten und Seilen gesichert.

Tourinformationen online und Apps

Die sehr hilfreiche Webseite von Schweiz Mobil mit dem Wanderland Schweiz bietet eine Routenbeschreibung mit Angaben zu Marschzeiten, Höhenmeter, Übernachtungsmöglichkeiten und teilweise auch Sehenswürdigkeiten. Auf der detaillierten Karte von Swisstopo sind die Touren mit einem Massstab bis 1:10’000 planbar.

Empfehlenswert ist der Download der Schweiz Mobil App auf das Smartphone, entweder über den Google Play Store oder im Apple App Store. Doch aufgepasst, nicht überall ist das Mobilfunknetz präsent. Erst mit dem Kauf eines Schweiz Mobil Plus Abonnements ist auch der offline Gebrauch der Karten möglich.

Ich liebe die App Mapout, welche auch offline funktioniert, GPS-Daten darstellen kann und auch GPS-Tracks aufnehmen kann und Höhenprofile darstellt. Die App kostet USD 5.- in den erwähnten App-Shops.

Wegweiser Alpenpässe-Weg
Wegweiser und Signalisation des Alpenpässe-Wanderweges, mit dem weissen 6 auf grünem Hintergrund.

Beste Jahreszeit

Die Monate Juli bis September sind ideal für die Begehung des Alpenpässe-Weges. Je nach Intensität des Winters und Temperaturen im Frühjahr, kann der Juni oder zumindest die zweite Hälfte Juni dazu genommen werden. Auf Höhen zwischen 2500-3000 m sind Schneefelder bis in die Sommermonate möglich. Die meisten Passhöhen der Alpenübergänge befinden sich in diesen Lagen. Der Oktober kann sich immer noch als wunderbarer Herbstmonat präsentieren oder auch mit Kälteeinbrüchen und dem damit verbundenen Schneefall in hoch gelegenen Abschnitten.

Etappen

Da ich mit dem Zelt unterwegs bin, bedeutet das viel mehr Flexibilität bei den Tagesetappen, da ich keine Rücksicht auf SAC-Hütten, Berghotels oder Ortschaften mit Unterkünften nehmen muss. Aus diesem Grund brauche ich weniger Etappen als von Schweiz Mobil vorgeschlagen.

Ausrüstung

Passendes Schuhwerk sollte selbstverständlich sein, ein hoher Wanderschuh oder fester Trekkingschuh. Um leichtfüssiger unterwegs zu sein, bevorzuge ich einen robusten Trail-Running Schuh von Salomon.

Beim Rucksack setze ich auf einen Black Diamond Mercury. Die 55 Liter Packvolumen sind ausreichend, inklusive Proviant für jeweils 2-3 Tage. Die Isomatte von Therm-a-Rest (Prolite Apex) wird aussen am Rucksack festgezurrt.

Auf meinen Solo-Touren setze ich seit einigen Jahren auf das 3-Saison-Zelt Enan von Hilleberg. Das Einzel- und Leichtgewichtszelt wiegt gerade mal 1.2 Kilogramm, ist strapazierfähig gebaut und in nur wenigen Minuten aufgebaut. Perfekt also für eine Wandertour.

Ausrüstung Enan Hilleberg Zelt auf Trekking
Passende Trekking Ausrüstung: Enan Hilleberg Zelt beim freien Campieren auf dem Augstbordpass in den Walliser Alpen.

Tourenbeschreibung

1. Höhenweg durch das Goms

Ulrichen (1345 m) – Blitzingen (1250) – Fiesch (1050 m)
  • 900 Höhenmeter, 7 h Wanderzeit

Zuoberst im Wallis liegt das Hochtal Goms, geprägt von einer einzigartigen Authentizität, da wo Natur und Kultur in Einklang stehen. Durch seine strategisch wichtige Lage mit den Passübergängen am Grimsel-, Furka-, Nufenen- und Griespass, erlebte das Goms in früheren Jahrhunderten einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung.

Unter einem herrlich blauen Himmel nehme ich voller Tatendrang die Wanderung durch das Goms in Angriff. Noch ohne grosse Höhenunterschiede meint es der Alpenpässe-Weg heute gut mit mir. Die Route führt oberhalb der Rhone, hier noch Rotten genannt, den Berghängen entlang, auf schmalen Wald- und Wiesenpfaden. Mein erstes Etappenziel ist Fiesch, wo ich mich auf dem Zeltplatz einrichte.

Flagge Kanton Wallis
Flagge, Wappen und Kantonsfahne des Wallis in seiner wunderbaren Bergwelt.
Brücke auf dem Alpenpässe-Weg
Brücke auf dem Alpenpässe-Weg durch das Hochtal Goms im Oberwallis.

2. Im Landschaftspark Binntal

Fisch (1050 m) – Binn (1300 m) – Saflischpass (2563 m)
  • 1700 Höhenmeter, 7 h 30 Wanderzeit

Bei Fiesch zweigt die Route des Alpenpässe-Wegs vom Haupttal des Wallis ab. Ich gelange in die imposante Twingi-Schlucht. Einst war dieser Weg lebensgefährlich und im Winter nicht begehbar, so dass das Binntal wochenlang von der Aussenwelt abgeschnitten war. Erst der Bau eines Tunnels in den 1960er Jahren entschärfte die Situation. Heute bietet der historische Weg für Mountainbiker und Wanderer ein tolles Landschaftserlebnis.

In den Sommermonaten findet auf dem Weg eine Outdoor-Kunstausstellung statt, die »Twingi Land Art«. Kunstschaffende aus dem In- und Ausland präsentieren ihre mit der Natur verbundenen Werke. Ist gar nicht einfach den passenden Marschrhythmus zu finden, ich bin abermals abgelenkt von den Kunstwerken.

Gegen Mittag erreiche ich das kleine Seelein unweit der Ortschaft Binn. Keine andere Alpenregion ist so reich an Mineralien wie das Binntal. Über 270 verschiedene Mineralien sollen in den vielfältigen Gesteinen der Region schon gefunden worden sein. Ich werde die Augen also weit offen halten.

Nach dem gemütlichen Vormittag folgt nun der sportliche Teil der Tour. Durch das Saflischtal gilt es rund 1300 Höhenmeter bis auf den Saflischpass (2563 m) hochzusteigen.

Zuoberst auf dem Alpenpass offenbart sich ein erster Blick auf die Walliser Viertausender. Nasse Wiesenstücke bezeugen, dass hier noch vor kurzer Zeit Schnee gelegen hat.

Beim Abstieg halten meine Augen nicht etwa Ausschau nach den angetönten Mineralien, sondern eher um einen passenden Lagerplatz zu finden. Tatsächlich entdecke ich einen traumhaften Ort für das Zelt oberhalb von Rosswald. Wildes Camping mit einem spektakulären Ausblick in dieser stimmungsvollen Bergwelt – das Trekking ist nun erst richtig lanciert.

Bergwelt der Walliser Alpen
Der Nebel zieht durch die Bergwelt der Walliser Alpen, mit Blick Richtung Simplonpass.
Enan Hilleberg Zelt auf dem Trekking Schweizer Alpen
Mein Zelt »Enan« vom Tentmaker Hilleberg, beim wilden Zelten auf dem Saflischpass.

3. Passwanderung beim Simplon

Rosswald (1820 m) – Simplonpass (1995 m) – Bistinepass (2417 m)
  • 1600 Höhenmeter, 8 h 30 Wanderzeit

Zeitig bin ich auf, leicht verpflegt und die Ausrüstung ist in wenigen Minuten im Rucksack verstaut. Ein Shirt mit dem coolen Slogan »nur wo du zu Fuss warst, bist du wirklich gewesen« macht heute Lust auf die Berge (siehe Shop von Berglust). Auf der Karte scheint die heutige Distanz nicht allzu weit zu sein. Doch der Eindruck täuscht. Bei einer genaueren Analyse zeigt sich, dass eine stolze Anzahl tief eingeschnittener Seitentäler eine direkte Route verunmöglicht.

Der erste Teil der Etappe wird von einem auf einer »Suone« angelegten Weg dominiert. Betonelemente bilden den Deckel des für das Wallis typischen Wasserkanals und dienen gleichzeitig als Wanderweg. Rechts geht es fast senkrecht runter, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind gefragt.

Von einem Seitental erfolgt der schweisstreibende Anstieg hoch zu Bortelhütte. Mit grünem Moos überwucherte Baumstämme liegen auf dem Waldboden und eine Vielzahl von Pilzen fühlt sich hier sehr wohl.

Der Simplonpass ist ein wichtiger Übergang des motorisierten Verkehrs von der Schweiz nach Italien. Die mit wuchtigen Betonverbauungen geschützte Strasse schmerzt das Auge nach der vorhin durchwanderten wilden Abgeschiedenheit.

Immerhin profitiere ich von einem kleinen Kiosk, um die Vorräte aufzustocken. Rasch möglichst folge ich dann der Ausschilderung des Alpenpassweges, mit dem Aufstieg zum Bistinepass.

Je höher ich steige, desto kräftiger bläst der Wind. Ein grosses Steinmonument und ein kleiner Bergsee nehmen die Passhöhe ein. Mit den letzten Sonnenstrahlen werde ich von einem erneut sehr imposanten Panorama der Walliser Alpen belohnt.

Die anbrechende Dunkelheit zwingt mich zu meinem Glück hier mein Zelt aufzubauen und das Nachtlager einzurichten. Eingemummelt in meinen Schlafsack geniesse ich die friedliche Abendstimmung. Das Leben könnte nicht schöner sein als in diesem Moment.

Steinbock Weiben in den Alpen
Steinbock Weibchen auf der Trekking-Etappe zum Bistinepass.
Sonnenuntergang Schweizer Alpen
Eindrückliches Farbenspiel beim Sonnenuntergang in den Walliser Alpen.

4. Wanderweg entlang der Walliser Suonen

Bistinepass (2417 m) – Gibidumpass (2200 m) – Gspon (1920 m) – Saas Fee (1800 m)
  • 1600 Höhenmeter, 8 h 30 Wanderzeit

Noch am Vorabend konnte ich mein ganzes morgendliches Wanderpensum abchecken. Es gilt auf einem Höhenweg zuhinterst in ein Tal zur Alp Fulmoos zu gelangen und auf der anderen Seite auf etwa gleicher Höhe wieder nach vorne. Ich schnüre meine Schuhe und breche voller Elan auf. Die Tour empfinde ich als spektakulär, die Natur überbietet sich selbst mit der wilden Bergwelt und tief herunterstürzenden Wasserfällen. Der frühmorgendliche Nebelschleier verleiht dem Vorhaben einen ganz besonderen Touch.

Die damaligen Bewohner der Walliser Bergdörfer litten an Wassermangel. Deshalb haben sie die Wildbäche zuhinterst in den Tälern abgezweigt und leiteten sie in den »Suonen« genannten Kanälen auf die Weiden und zu den Wohnhäusern. Ein solch eindrückliches Bauwerk kann ich auf dem Weg raus aus dem Tal bewundern. Mal durch einen gedeckten Kanal, mal als offener Bach gelangt das Wasser mit einem sehr geringen Gefälle als treuer Begleiter bis zum Gibidumpass.

Ein geschütztes Waldgebiet traversierend erreiche ich das ursprüngliche und verträumte Bergdorf Gspon. Dieses brüstet sich mit dem angeblich höchst gelegenen Fussballplatz Europas. Hier auf 1920 m Höhe wurde mal die Bergdorf-Europameisterschaft durchgeführt. Im Vergleich zu Südamerika, wo in der Inka-Stadt Cuzco in Peru oder in La Paz in Bolivien auf ca. 3500 m hoch gelegenen Fussballplätzen die Meisterschaft ausgetragen wird, relativiert sich dies alles wieder.

Auf der östlichen Saaser Talflanke führt ein ondulierender Wanderweg bis zum heutigen Tagesziel Saas Fee.

See-Wanderung Walliser Alpen
Wanderweg vorbei an einem idyllischen Bergsee auf der 4. Etappe des Trekkings durchs Wallis.
Suonen-Wanderung im Wallis
Wanderung entlang der im Wallis »Suonen« genannten Wasserkanäle beim Gibidumpass.

5. Höhenweg von Saas Fee nach Grächen

Saas Fee (1800 m) – Hannigalp (2120 m) – Grächen (1620 m) – St. Niklaus (1120 m)
  • 1300 Höhenmeter, 9 h 30 Wanderzeit

Ich lasse Saas Fee mit seinen vielen Touristen schnellst möglich hinter mir – nicht mein Ding. Hinter der Ortschaft steigt der Trail allmählich, so dass der »Höhenweg« seinen Namen auch verdient. Überhängende Felsbrocken, durch Steinschläge verursachte Geröllfelder und in den Felsen gehauene Durchgänge erhöhen den abenteuerlichen Charakter der Tour. Noch weiter oben liegt das ewige Eis der Gletscher. Auf der gegenüberliegenden Seite kann ich die gestrige Etappe Revue passieren lassen.

Der Wanderweg ist des Öfteren exponiert, mit senkrechten Felswänden und schwindelerregenden Tiefblicken runter ins Saastal. Einige der heikleren Passagen sind mit Drahtseilen abgesichert.

Am besten gefallen haben mir der Einschnitt unterhalb des Färichhorns mit seinem wilden Bergbach und das steil abfallende Felsmassiv vor dem Aussichtspunkt »Rote Biel«. Phänomenal wie hier eine Möglichkeit gefunden wurde durch das scheinbar unpassierbare Gebirge einen Weg anzulegen.

Die Sichtung von einigen Gämsen und zwei Steinböcken sind noch das Pünktchen auf dem i. Sie lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, schätzen mich als gefahrlos ein. Aus nächster Nähe staune ich über ihre Stilsicherheit beim Klettern in diesem unwegsamen Gelände.

Die Wolken neigen zu immer dunkleren Farbnuancen. Plötzlich der erste Donnerschlag, gefolgt von grell aufpoppenden Blitzen. Unweigerlich folgt das Gewitter. Ich beschleunige das Marschtempo beim Abstieg zur Hannigalp, also könnte ich damit dem Regen entkommen. Über Wiesen und durch Wälder gelange ich in das Feriendorf Grächen. Die Niederschläge intensivieren sich, je weiter ich nach unten steige, bis St. Niklaus im Mattertal. Aber nässer als nass kann man zum Glück nicht werden.

Höhenweg Saas Fee nach Grächen
Die Wolken ziehen sich zusammen in den Bergen über dem Höhenweg von Saas Fee nach Grächen.
Höhenweg von Saas Fee nach Grächen
Spektakulär angelegter Wanderweg von Saas Fee nach Grächen, hoch über dem Saastal.

6. Zermatt ohne Matterhorn

St. Niklaus (1120 m) – Zermatt (1610 m)
  • 600 Höhenmeter, 5 h Wanderzeit

Starke Regen- und sogar Schneefälle bis in tiefe Lagen vereiteln die heutige Besteigung des Augstbordpasses. Das Schicksal entscheidet sich für den sehr lohnenswerten Umweg ins Mattertal hinein bis Zermatt. Eigentlich verstehe ich sowieso nicht ganz, warum der Fernwanderweg entlang der schönsten Walliser Täler und über die eindrücklichsten Pässe, die Region von Zermatt nicht einschliesst. Zudem ist der Europaweg ein absolutes Highlight, lasst euch den nicht entgehen, liebe Alpenpässe-Wanderer.

Ich folge dem Uferweg entlang der Vispa, mal rechts, mal links des Flusses. Der andauernde Nieselregen und eine konstant tief liegende Nebeldecke sind meine treuen Begleiter. Typische Walliser Häuser säumen den Weg. Sie wurden vor mehreren hundert Jahren als Einzweckbauten errichtet, die Wohn- und Wirtschaftsteil unter einem Dach vereinten. Zum Schutz vor Nagetieren wurden sie auf Pfähle gesetzt und durch grosse Steinplatten geschützt.

Zermatt präsentiert sich ebenfalls verhüllt in eine dicke Nebelschicht und tief liegende Wolken. Das Matterhorn lebt vorläufig nur in der Vorstellungskraft.

Mitten im mondänen Ort, zwischen all den schicken Hotels, befindet sich erstaunlicherweise ein kleiner Campingplatz, exklusiv für Zelte. Viel ist nicht los. Ein paar wenige Zelte trotzen der garstigen Witterung und schaffen ein kunterbuntes Farbmuster auf dem grünen Rasen.

Für mich kommt dieser »urbane« Schlafplatz genau richtig. Es tut ganz gut, den brennenden Oberschenkeln und den geschundenen Füssen mal eine kürzere Etappe zu gönnen. Dazu bleibt Zeit durch das Dorf zu flanieren und sich von einem Cappuccino mit Apfelstrudel verwöhnen zu lassen.

Zermatt am Europaweg
Zermatt ist mein Ausgangspunkt für die Wanderung auf dem Europaweg.
Europaweg mit Matterhorn über Zermatt
Das Matterhorn ist das Wahrzeichen schlechthin von Zermatt und der ganzen Schweizer Alpen.

7. Europaweg mit Charles Kuonen Hängebrücke

Zermatt (1610 m) – St. Niklaus (1120 m)
  • 1000 Höhenmeter, 8 h 30 Wanderzeit

Der legendäre Europaweg (offielle Webseite) verbindet auf einem spektakulären Höhenweg die Gemeinden Zermatt mit Grächen. Er wurde auch schon als schönste Bergwanderung der Alpen bezeichnet und strotzt nur so vor Superlativen. Die Route führt durch das tiefste Tal der Schweiz, über die längste Hängebrücke der Welt, entlang der höchsten Gletscherberge der Alpen und als weiteres Highlight erlebst du einen der berühmtesten Berge überhaupt: das Matterhorn.

Ich starte den Europaweg in Zermatt mit einem Zickzack-Weg steil den Wald hinauf. Langsam aber sicher ersetzen Felsen und Geröll den Bergwald. Beharrlich hält sich der Nebel über dem Mattertal und vereitelt nach wie vor einen Blick aufs Matterhorn. Bin ich nun wirklich vergeblich bis hierher gewandert? Der auf Walliserdeutsch «Horu» genannte Berg ist mit 4478 m einer der höchsten der Alpen und aufgrund der markanten Form einer der bekanntesten Berge der Welt.

Ich laufe davon, gebe ihm den Rücken. Doch beständig drehe ich mich um, in der Hoffnung einen freien Blick zu erhaschen. Ich komme mir vor wie in einem Pariser Cabaret, immer wieder sieht man etwas Haut und doch sind die erotischsten Zonen verhüllt.

Erst gegen Mittag wird mein Wunsch erfüllt. Als würde ein Vorhang aufgehen, gibt der Nebel endlich einen Blick auf das Matterhorn frei. Es offenbart sich sinnlich und geheimnisvoll. Ein Fels-Zahn der sich gegen den Himmel reckt, eine symmetrische Pyramide die freistehend nichts zu tun haben will mit den umliegenden Bergriesen. Nicht mit Sonnenschein und blauem Himmel inszeniert und doch unverhüllt – pure alpine Erotik.

Zusammen mit zwei Mountainbikern bin ich auf dem Weg zur Täschalp. Wegen dem ruppigen und verblockten Gelände sind die beiden gezwungen das Bike immer wieder zu schultern, der Fahrspass hält sich auf diesem Abschnitt in Grenzen. Immer im Blickwinkel vor mir die 4000er Alphubel, Allalinhorn und Rimpfischhorn mit ihrem ewigen Eis obenauf. Weit unten tanzt das Gletscherwasser das Tal hinaus.

Wie der Name Wildikin entstand weiß ich nicht. Aber nicht umsonst ist «wild» ein Bestandteil des Wortes und trifft die Beschreibung des Tobels perfekt. Eingepfercht zwischen der ruppigen Felswand und dem schwindelerregenden Abgrund, balanciere ich auf einem engen Pfad zur strategisch wichtigen Brücke über den Bergbach. Warnschilder wegen Steinschlag haben ihre Berechtigung. Ein mit Solarlicht betriebener Tunnel und Steinschlaggalerien sollen die Wanderer schützen.  

Nun aufgepasst Wanderfreunde, dies wird euch gefallen, die Querung der längsten Hängebrücke der Welt… oder Fussgängerhängebrücke um genau zu sein. Die nach dem Hauptsponsor Charles Kuonen benannte Brücke misst eindrückliche 494 m und spannt sich bis zu einer Höhe von 85 m über dem Abgrund. Mächtige Kräfte haben hier gewirkt. Unter der Hängebrücke zeugt die Steilflanke von Felsstürzen, Steinschlägen und Murgängen. Der sicherste und einzige Weg über das Tobel bildet die Hängebrücke.

Apropos Steinschlag… ein Teilabschnitt der ursprünglichen Strecke des Europawegs zwischen Herbriggen und Grächen ist deswegen schon seit längerer Zeit gesperrt. Erkundige dich vor dem Trip über die offizielle Webseite über den aktuellen Stand der Dinge.

Unter anderem deshalb entscheide ich mich gegen eine Übernachtung in der Europahütte (wäre sonst zu empfehlen) und steige bereits nach der Charles Kuonen Brücke ins Tal ab. Ich fühle mich noch fit und möchte mich so weit wie möglich St. Niklaus nähern. Dort soll es morgen weitergehen.

Zudem wird die Nacht gemäss der Wetter-App wieder absolut klar sein, ideal fürs Campieren. Auf einer Alpwiese finde ich, was ich erhofft hatte zu finden. Wenn du das Zelt so aufbauen kannst, dass du in den Schlafsack eingemummelt die vergletscherte Walliser Bergwelt sehen kannst, hast du alles richtig gemacht.

Europaweg von Zermatt nach Grächen
Nichts für schwache Nerven: Die Zusatzschlaufe führt über die spektakuläre Route auf dem Europaweg.
Charles Kuonen Hängebrücke auf dem Europaweg
Die Charles Kuonen ist die längste Hängebrücke der Welt, sie gehört zum Europaweg zwischen Zermatt und Grächen.

8. Wildlife und wildes Zelten in den Alpen

St. Niklaus (1120 m) – Augstbordpass (2893 m) – Gruben (1825 m)
  • 2000 Höhenmeter, 7 h 30 Wanderzeit

Wie ein Adlerhorst thront die Alp Jungu 800 m über mir. Der Aufstieg ist steil und kräfteraubend. Abwechslung bieten die Bethäuschen entlang des Kreuzweges, mit aus Holz gefertigten religiösen Symbolen. Es ist schon bald über 30°. Ich schwitze vor mich hin und dampfe all meine Flüssigkeit aus. Doch es hat sich gelohnt. Auf Jungu präsentieren sich die höchsten Schweizer Viertausender: der 4545 m hohe Dom und das vergletscherte Dreigestirn Brunegg-, Bis- und Weisshorn.

Ein gemässigterer Aufstieg durch einen Arven – und Lärchenwald führt mich zur Waldgrenze auf rund 2300 m. Mächtige Felsplatten formten schon im Mittelalter einen Handelsweg zwischen dem Wallis und Italien. Auf einer in den Felsen gehauenen Passage und über ein riesiges Geröllfeld erreiche ich den Emdbach. Ein Rudel Gämsen repräsentiert das alpine Wildlife. Sie ziehen sich über riesige Felsbrocken kletternd in höhere Lagen zurück.

Mittagsrast oberhalb eines kleinen Bergsees. Ich stärke mich mit getrockneten Früchten und nehme den steilen Schlussspurt zur Passhöhe in Angriff. Das Vorwärtskommen auf dem zerbrechlichen Gebilde zehrt an den Kraftreserven. Mal rieselt der Sand links und rechts herab, mal kollert ein Stein in die Tiefe.

Geschafft. Nach rund 2000 Höhenmeter befinde ich mich auf der fast 3000 m hohen Passhöhe des Augstbordpasses. Wie immer geniesse ich den Moment des Triumphes zuerst in Blickrichtung des Aufstieges und danach mit Aussicht über das was noch kommen wird. Der über dem Turtmanntal liegende Bergzug weist markante Felstürme auf, die Meidzähne. Die morgige Wanderstrecke über den Meidpass führt dort irgendwo hindurch.

Ich möchte eigentlich nur so weit absteigen, bis ich einen geeigneten Platz für das Zelt gefunden haben. Es sollte einigermassen flach sein, geschützt vor steinigen Überraschungen von oben und eine Wasserquelle haben. Nach etwa einer Stunde werden alle Bedingungen bereits erfüllt. Abseits der Route erklimme ich ein kleines Plateau. Eine Mulde bildet einen natürlichen Schutz vor Steinschlägen. Für die Wasserversorgung und zum Waschen muss ich zwar einmalig zum Bach runtersteigen, aber das nehme ich gerne in Kauf.

Ich richte mich ein und lasse die Seele baumeln, bestaune das gigantische Panorama in aller Musse. Wunderschön ist es hier, könnte nicht besser sein für das wilde Zelten in den Alpen. Auf der gegenüberliegenden Seite donnern immer wieder Steinbrocken skandalös lärmend runter. Dies wird wie ein Game für mich, bei Lärm den Hang nach den rollenden Steinen abzusuchen. Je schneller ich sie entdecke, desto höher die gewonnene Punktzahl. Gegen 21 Uhr ist Game Over, die Sonne verschwindet und es kühlt empfindlich ab. Zeit sich ins Zelt zurückzuziehen.

Jungu ob dem Mattertal
Panoramablick von Jungu runter auf das Mattertal, auf dem Weg zum Augstbordpass.
Wanderer auf dem Augstbordpass
Wanderer auf dem fast 3000 m hohen Augstbordpass.

9. Alpenpässe-Weg über die Sprachgrenze

Gruben (1825 m) – Meidpass (2790 m) – Zinaltal (1300 m)
  • 1300 Höhenmeter, 10 h Wanderzeit

Gegen 7 Uhr bin ich auf und breche das Camp ab. Keine Spuren zu hinterlassen ist Ehrensache. Es ist noch ziemlich frisch. Erst mit den über den Bergkamm eindringenden Sonnenstrahlen steigt die Temperatur. Morgentau glitzert an den Gräsern.

Zu meinem Erstaunen kommen mir schon frühmorgens andere Alpenpässewanderer entgegen. Man grüsst sich und erkennt an den Volumen der Rucksäcke sofort, ob jemand eine Tagestour oder die nationale Fernwanderung Nr. 6 unternimmt. Der Abstieg nach Gruben ins Turtmanntal ist ein Kinderspiel. Ich nutze das Restaurant hier für einen strategischen Stopp: Toilette, Frühstück und Handy laden.

Auf der anderen Seite des Turmanntals heisst es wieder Höhe gewinnen. Der Aufstieg ist geprägt von einer phänomenalen Kulisse mit dem dominanten Weisshorn im Hintergrund und den verwitterten Felstürmen und Zinnen vor mir auf der Trekking-Route. Mit einer angenehmen Steigung wandere ich durch das Meidtälli und erreiche schneller als erhofft den Meidsee. Nach 30 weiteren Minuten ist der Meidpass bezwungen.

Ich habe fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich nun am 9. Tag zum 9. Mal von einem fantastischen Panoramablick schwärme. Aber ich kann mich einfach nie satt sehen. Gegen Osten hin mutet es wie eine Mondlandschaft an, eine karge Szenerie mit blassem Graswuchs und einem blauen Farbtupfer, dem Meidsee.  

Der Meidpass ist zugleich die Sprachgrenze, vom deutschsprechenden Wallis in die französische Schweiz. «On y va», ich mache mich an den Abstieg auf ein mystisch aussehendes Hochplateau. Der tiefblaue Himmel spiegelt sich in den Seen, die Bäche glitzern im Sonnenlicht. Wohin die Augen auch schweifen, es dominiert das Element Wasser.

Schon von weitem ist das nächste Wanderziel auszumachen, das dominante Hotel Weisshorn. Mutterseelenallein harrt es in der alpinen Landschaft der Dinge und dies ohne irgendwelche Bergbahn in unmittelbarer Nähe. Doch scheint es beliebt für Tageswanderungen, insbesondere bei Familien mit Kindern.

Wie immer bei Ansammlungen von zu vielen Menschen, ziehe ich rasch möglichst weiter. Darüber hinaus möchte ich noch so weit wie möglich ins Val d’Anniviers in Richtung Zinal vordringen.

Wanderer auf dem Meidpass
Wie eine alpine Mondlandschaft, Wanderer auf dem Meidpass mit Blick auf den Meidsee.
Alpenpässe Wanderweg
Alpenpässe-Wanderweg beim Meidpass.

10. Bergseen von türkisblau bis dunkelblau

Lac de Moiry (2250 m) – Col de Torrent (2916 m) – Les Haudères (1450 m)
  • 1800 Höhenmeter, 8 h 30 Wanderzeit

Wie ich in Erfahrung bringe, ist der offizielle Alpenpässe-Weg wegen Renovationsarbeiten an der Seilbahn bei Zinal gesperrt. Deshalb lasse ich den Sorebois-Pass aus und wandere bei Grimentz das Tal hoch bis zum Stausee Lac de Moiry.

Die optische Erscheinung der Betonmasse des Moiry-Staudamms ist imposant. Er ist 148 m hoch und die Kronenlänge, also die Distanz zwischen den Talflanken beträgt 610 m. Leider darf man mit dem Auto bis oben auf die Staumauer fahren. Das bedeutet natürlich sofort mehr Leute unterwegs. Doch deren Konditionslevel lässt nur einen bescheidenen Aktionsradius zu und bald schon bin ich wieder solo unterwegs.

Hatte ich weiter unten den Staudamm noch als «Bausünde» in der Naturlandschaft taxiert, revidiert sich die Meinung hier oben etwas. Der Lac de Moiry ist mit seiner bemerkenswerten smaragdgrünen Farbtönung eine Augenweide.

Beliebt ist auch das Ferienresort beim Lac des Autannes… bei den Kühen. Eine riesige Herde tummelt sich am Strand. Die Glocken bimmeln jeweils vergnügt, wenn sie sich vom immensen Grünfutterbuffet bedienen. Ich lasse letzte Schneereste hinter mir und erklimme die noch verbleibenden Höhenmeter bis zum Saumpass Col de Torrent auf 2916 m.

Auf dem Weg runter ins Val d’Hérens lassen sich Murmeltiere blicken. Laut pfeifend kündigen sie meine Präsenz an. Ich lasse mich durch die niedlichen Alpentiere ablenken für ein Erinnerungsfoto. Nun aber schreite ich zügig voran, die Beine geben den Rhythmus vor. Nach etwa vier Stunden erreiche ichdas heutige Etappenziel Les Haudères.

Murmeltier in den Schweizer Alpen
Schon aus der Ferne hört man die Murmeltiere pfeifen. In der Schweiz werden die Alpentiere auch »Munggen« genannt.
Passhöhe Col de Torrent mit Lac de Moiry
Passhöhe des Col de Torrent mit dem dunkelblauen Lac des Autannes und dem milchig blauen Stausee Lac de Moiry.

11. Gletscher Cheilon und Stausee Lac des Dix

Arolla (2000 m) – Col de Riedmatten (2918 m) – Lac des Dix (2362 m)
  • 1600 Höhenmeter, 7 h 30 Wanderzeit

Durch Wälder und über Wiesen ziehe ich weiter ins Tal hinein. Nach den intensiven letzten Tagen mutet dieses Teilstück wie ein Sonntagsspaziergang an. Erst nach dem entlegenen Bergdorf Arolla geht es wieder so richtig zur Sache. 900 m gilt es zu erklimmen, bis zur Passhöhe des Col de Riedmatten.

Der Übergang ist auf beiden Seiten relativ steil und ausgesetzt. Der Abstieg über loses Geröll ist abenteuerlich. Ein fantastisches Bild ergibt der Gletscher von Cheilon, eine Welt aus Schnee und ewigem Eis, dazu die glitzernden Wasserläufe davor. Weiter vorne erkenne ich bereits das Wasserbecken des Lac des Dix. Die Staumauer Grande Dixence (Infos) liegt auf der nördlichen Seite des Stausees. Sie ist mit 285 m das höchste Bauwerk der Schweizer Alpen und gehört zu den Top-Ten der Talsperren der Welt.

Mächtige Steinbrocken überziehen die Ebene, das Vorwärtskommen wird verlangsamt. Doch es ist sowieso schon beinahe 20 Uhr, die Sonne wird gleich hinter den Bergriesen verschwinden. Höchste Zeit also einen passenden Platz für das Zelt zu finden. Auf einer Anhöhe am Südufer des Sees finde ich den perfekten Ort, das Foto spricht für sich.

Trekking-Rucksack auf dem Col de Riedmatten
Trekking-Rucksack auf dem Col de Riedmatten mit Blick ins Tal von Arolla.
Zelten und wildes Camping am Lac des Dix
Zelten und wildes Camping am südlichen Ende des Lac des Dix.

12. Drei-Pässe-Weg

Col des Roux (2804 m) – Col de Prafleuri (2965 m) – Col de Louvie (2991 m) – Lac de Louvie (2214 m)
  • 1600 Höhenmeter, 9 h 15 Wanderzeit

Die frische Morgenluft lässt müde Wanderer munter werden. Guten Mutes marschiere ich entlang dem Lac des Dix… über das Frühstücksbuffet der hiesigen Kühe. Doch die Sympathien sind gegenseitig. Dann kommt was kommen musste: Der nächste Aufstieg, der nächste Pass. Ich nenne die heutige Etappe den Drei-Pässe-Weg. Den Anfang macht der Col des Roux.

Ziemlich hässlich präsentiert sich die andere Seite des Alpenpasses. Die Umgebung der Cabane de Prafleuri diente als Abbaugebiet für Baumaterial für die Staumauer Grande Dixance. Der Eingriff in die Natur ist immer noch deutlich zu sehen. Falls du den Alpenpässe-Weg ohne Zelt unternimmst, kannst du in der SAC-Hütte Prafleuri übernachten.

Nun geht’s ans Eingemachte. Ich nehme den zweiten Pass in Angriff, den Col de Prafleuri, auf fast 3000 m. Auf der anderen Seite eröffnet sich eine karge Fels- und Gerölllandschaft. Unten also eine Steinwüste, weiter oben die Schneewüste mit dem Gletscher »Grand Désert«. Die Strecke ist anstrengend, ein ständiger Wechsel zwischen Auf – und Abstieg über lockere Steine und grobes Geröll. Es gibt keinen eigentlichen Wanderweg, vielmehr helfen die weiß-rot-weißen Markierungen die Route zu finden.

Als Dessert dann der dritte Alpenpass, der Col de Louvie. Am frühen Abend ist hier keine Menschenseele zu sehen, was für eine friedliche Stimmung, die ganze Bergwelt so ganz für sich zu haben.

Doch der Gedanke und die Lust auf die erste warme Mahlzeit seit mehreren Tagen treibt mich zum Aufbruch. Ich möchte heute in der Cabane de Louvie übernachten, der wunderbar gelegenen SAC-Hütte am gleichnamigen Bergsee. Die Hüttenwartin schaut mich etwas überrascht an, dass da im Halbdunkeln noch einer daherkommt. Doch unter der Woche herrscht nicht viel Betrieb. Es hat sogar ein Paar, welches den Alpenpässe-Weg in die entgegengesetzte Richtung von Ost nach West unternimmt, da war der Austausch von Toureninformationen sehr hilfreich.

Wanderung entlang dem Lac des Dix
Wanderung entlang dem Lac des Dix in den Walliser Alpen.
Die Hütte Cabane de Louvie am Alpenpässe-Weg
Die Hütte Cabane de Louvie bietet einen willkommenen Schlafplatz auf dem Alpenpässe-Weg.

13. Hängebrücke beim Gletscher von Corbassière

Fionnay (1491 m) – Corbassière-Gletscher (2400 m) – Col de Mille (2471 m)
  • 1500 Höhenmeter, 9 h Wanderzeit

Über die Karte gebeugt und beeinflusst durch die gestrigen Gespräche, plane ich die heutige Wanderroute ohne den Stausee Mauvoisin. Ich entscheide mich für den direkten Abstieg nach Fionnay, ins Val de Bagnes und den Aufstieg auf der Ostseite der Schlucht von Corbassière. Der sich an die Felswand schmiegende Pfad ist spektakulär und führt direkt zum Gletscher hoch.

Ein weißes Band zieht sich zwischen Felsen und Stein durch das Tal, mit dem Massiv des Grand Combin im Hintergrund. Der Glacier de Corbassière ist der größte Gletscher im unteren Wallis. Die Hängebrücke hoch über die Moräne des Gletschers ist der unbestrittene Höhepunkt der heutigen Wanderung. Die Konstruktion mit einer Länge von 190 Metern rund 70 Meter über dem Abfluss ist imposant, die Querung der schwankenden Brücke verursacht ein leichtes Kribbeln im Magen. 

Nun gilt es den dominanten Berg Becca de Sery zu umrunden, mit der Cabane Brunet als nächstes Wanderziel. Da auch eine Straße hierher führt, ist der Aufmarsch groß und mein Drang weiter zu laufen ist ebenso groß.

Auf einem attraktiven Trekking-Weg gelange ich zum Aussichtspunkt La Treutse, mit einem einzigartigen Blick ins Val des Bagnes mit dem Ferienort Verbier. Vom Seelein auf der Alp Servey führt der lange Schlussanstieg hoch zum Col de Mille mit der gleichnamigen Hütte. Ich ziehe noch etwas weiter, bis die Sonne hinter den Bergzügen verschwindet. Somit kann ich schon morgen den Grossen St. Bernhard erreichen.

Alpen Trekking beim Lac de Louvie
So schön kann ein Trekking in den Alpen sein, der Bergsee Lac de Louvie.
Hängebrücke beim Corbassière Gletscher
Hängebrücke beim Corbassière Gletscher.

14. Passhöhe Grosser St. Bernhard

Bourg-St-Pierre (1630 m) – Lac des Toules (1810 m) – Grosser St. Bernhard (2469 m)
  • 1300 Höhenmeter, 7 h Wanderzeit

Früh morgens bin ich in Bourg-St-Pierre und genehmige mir ein Café au Lait und zwei Croissants zum Frühstück. Das muss vorerst reichen, den im Wanderführer »Alpenpässe-Weg« des AT Verlags vermerkte Ortsladen gibt’s nicht mehr.

Ein kräftiger, ungemütlicher Wind weht auf der Strecke zum Stausee Lac des Toules hoch. Immerhin hält sich die Trekking-Route derzeit auf der entgegengesetzten Seite der Passstraße und somit haben Wanderer einigermaßen ihren Frieden.

Immerhin ist der Grosse St. Bernhard der wichtigste Alpenpass und Verkehrsweg zwischen dem Wallis und Italien. Er verbindet Martigny im Rhonetal mit dem italienischen Aostatal und der Region Piemont. Seinen Namen erhielt er vom Heiligen Bernhard von Aosta, der auf der Passhöhe ein Hospiz gründete, als Unterkunft für Reisende und Pilger. Der Zweck war mitunter auch die Bergrettung von Lawinen-Opfern und verirrten Wanderern. Dabei wurden auch die berühmten Bernhardinerhunde eingesetzt, welche noch heute hier gehalten werden. Alles nachzulesen auf der Passhöhe, auf 2469 m, wo ich zwischenzeitlich angelangt bin.

Schweizer Kuh auf dem Grossen St. Bernhard Pass
Schweizer Kuh auf dem Grossen St. Bernhard Pass.
Camping auf dem Alpenpässe-Weg
Camping auf dem Alpenpässe-Weg.

15. Über zwei Alpenpässe nach La Fouly

Pas des Chevaux (2714 m) – Col du Bastillon (2754 m) – La Fouly (1590 m)
  • 700 Höhenmeter, 6 h Wanderzeit

Der Blick auf die Karte lässt mich vorerst tief durchschnaufen, es soll auf immerhin 2700 m hochgehen und nach einem Abstieg gleich auf den nächsten Alpenpass mit der gleichen Höhe. Meine Sinne brauchen heute Morgen einen Augenblick bis zur Erkenntnis, dass ich mich in der Umgebung des Grossen St. Bernhard ja immer noch auf rund 2500 m befinde. Somit ist der Pas des Chavaux im Nu bezwungen.

Auf dem zweiten Alpenpass Col du Bastillon gefällt es mir noch besser. Beidseitig glitzern die Bergseen an diesem prächtigen Sommertag. Insbesondere die westlich gelegenen Lacs de Fenêtre sind eine Augenweide.

Beim Abstieg dringe ich in das Val Ferret ein. Auf dem Gipfel des mächtigen Mont Dolent laufen die Grenzen von Frankreich, Italien und der Schweiz zusammen. Plötzlich hat es auch sehr viele Trekker unterwegs. Nach so viel Einsamkeit in den letzten Tagen, ist das doch sehr überraschend für einen gewöhnlichen Tag unter der Woche. Erst später erfahre ich, dass von Italien her die bekannte Trekking-Route »Tour du Mont Blanc« (TMB) auch durch das Val Ferret führt. Der Fernwanderweg umrundet das Gebirgsmassiv des Mont Blanc, dem höchsten Berg der Alpen. Entsprechend eng wird es auf dem Camping in La Fouly. Ich finde gerade noch ein Plätzchen am Bach, flankiert von zwei Zelten mit TMB-Gängern.

Wanderung Grosser St. Bernhard
Wanderung Grosser St. Bernhard über zwei Alpenpässe nach La Fouly.
Alpenpässe Trekking Walliser Alpen
Alpenpässe-Weg trifft im Val Ferret auf die Trekking-Route »Tour du Mont Blanc« (TMB).

16. Hoch über dem Rhonetal

Champex-Lac (1467 m) – Bovine (1975 m) – Col de la Forclaz (1527 m)
  • 1500 Höhenmeter, 9 h Wanderzeit

Ich folge dem Val Ferret talabwärts, bevor dem Anstieg hinauf zum Dorf Champex-Lac. Das malerische Champex mit seinem See wird von viel Wald umgeben und daher «kleines Kanada der Schweiz» genannt.

Nach einem Fussbad im kalten Seewasser und der Aufstockung des Proviants, ziehe ich weiter gegen Westen. Die Höhenmeter rauf zur Alp bei Bovins sind gnadenlos steil. Ich schnaufe als wäre ich hoch in den Anden auf einem Trekking. Bemerkenswert ist der prächtige Weitblick über Martigny und das Rhonetal.

Die Etappe zieht sich in die Länge. Die Sonne scheint nur noch knapp über die Bergkuppen, als ich beim Col de la Forclaz mein Zelt aufschlage.

Bergsee Lac de Champex
Wälder und Bergsee bei Champex-Lac, das kleine Kanada der Schweiz.
Panorama Rhonetal im Wallis
Panorama mit dem Rhonetal mitten in den Walliser Alpen.

17. Wanderung zum Staudamm Lac d’Emosson

Trient (1300 m) – Catogne (2000 m) – Le Châtelard (1200 m) – Lac d’Emosson (1920 m) – Col de Barberine (2781 m)
  • 1300 Höhenmeter, 7.5 h Wanderzeit

Über die Alp Catogne gelange ich nach Le Châtelard. Hier führt eine der steilsten Standseilbahnen der Welt, mit einer maximalen Steigung von 87%, hinauf zum Stausee Lac d’Emosson. Tatsächlich tönt die Bahnfahrt mit der »Verticalp Emosson« verführerisch, einerseits schien es ein tolles Abenteuer so steil hochzufahren, andererseits könnte ich meinem Körper 700 Höhenmeter schenken. Doch die Standseilbahn befindet sich in Renovation, somit liegt die Entscheidung nicht an mir.

Aber auch so schaffe ich es bis zum Lac d’Emosson. Die 180 m hohe Staumauer ist ein sehr eindrückliches Bauwerk. Mit dem Wasser wird das Kraftwerk in Le Châtelard betrieben, welches den Strombedarf der Schweizerischen Bundesbahnen SBB decken soll.

Das zwischen mächtigen Bergriesen liegende Wasserbecken verleiht der alpinen Landschaft einen ganz besonderen Reiz. Es macht Spass hier unterwegs zu sein. Voller Elan mache ich mich an den Aufstieg zum Alpenpass Col de Barberine. Nur der kräftige Wind müsste nicht sein, der bläst mich oben fast um. An eine Pause ist nicht zu denken, schnellstmöglich geht es hinter der Krete auf der anderen Seite runter. Ich quere ein riesiges Geröllfeld mit letzten Zeugen des schneereichen Winters. Eine Sippe Steinböcke zieht in gebührendem Abstand in die entgegengesetzte Richtung.

Im wunderbar abgelegenen Tal von Emaney beschliesse ich mein Camp zu errichten. Die Szenerie ist magisch, mit der farbenfrohen Blumenwiese, einem rauschenden Bach nebenan und im Hintergrund erhebt sich eine übermächtige Felswand, mit gezackten Steinpfeilern obenauf. Wildcampen in den Alpen wie man es sich wünscht.

Staudamm Lac d'Emosson im Wallis
Wanderung entlang dem Staudamm Lac d’Emosson im westlichen Wallis, an der Grenze zu Frankreich.
Wildcampen in den Alpen
Wildcampen in den Alpen, zuhinderst im Tal von Emaney.

18. Bergwelt beim Lac de Salanfe

Col d’Emaney (2462 m) – Lac de Salanfe (1908 m) – Col de Susanfe (2493 m) – Champéry (1050 m)
  • 1100 Höhenmeter, 10 h Wanderzeit

Frühmorgens um 6 Uhr mache ich mich bereits an den Aufstieg zum Col d’Emaney. Auch hier begrüssen mich Steinböcke, die teilweise erstaunlich zutraulich sind und in der Morgensonne posieren.

So sehr ich das perfekte Sommerwetter für die Fernwanderung geniesse, hat der Lac de Salanfe wegen der anhaltenden Trockenheit erstaunlich wenig Wasser. Dafür formen sich spektakuläre Muster im zurückgebliebenen Lehmboden des Seebetts.

Falls du den Alpenpässe-Weg ohne Zelt unternimmst, anerbietet sich hier die Auberge de Salanfe als Unterkunft. Ich mache mich jedoch sofort an die Besteigung des Col de Susanfe, mit der Bergkette der Dents du Midi als ständiger Begleiter. Nur eine steile Passage kurz vor der Passhöhe bereitet etwas Herzklopfen, als es gilt eine schroffe Felswand zu durchklettern. Dann noch ein letzter Kraftakt hoch über eine Schutthalde und ein weiterer Alpenpass ist bezwungen.

Das Gletscherwasser des Mont Ruan stürzt über etliche kleine Wasserfälle runter ins Tal, während ich mich dem Abstieg widme. Nochmals spannend wird es bei der Felsenge Pas d’Encel. Der ausgesetzte Weg schmiegt sich an die Bergwand und musste mit Ketten gesichert werden. Schon bald eröffnet sich der Blick über das langgezogene Val-d’Illiez mit Champéry als wichtigster Ortschaft.

Steinbock in den Schweizer Alpen
Dieser Steinbock herrscht frühmorgens über die Schweizer Alpen.
Lac de Salanfe Trekking
Der Lac de Salanfe liegt zwischen den beiden Alpenpässen Col d’Emaney und Col de Susanfe.

19. Sonne pur bei Portes du Soleil

Champéry (1050 m) – Portes du Soleil (1950 m) – Morgins (1300 m)
  • 1000 Höhenmeter, 5 h Wanderzeit

Champéry und die umliegende Bergwelt werden vom riesigen Wintersportgebiet Portes du Soleil eingenommen – komplett eingenommen. Dies bedeutet keine Fernsicht ohne Masten von irgendwelchen Bahnen. Nichts Schönes – überhaupt nichts Schönes. Also Augen zu und durch. Die Strecke führt über den Namenspaten, den Pass Portes du Soleil, welchen ich ganz hinten einreihe bei der Attraktivität aller bisher bestiegenen Alpenpässe.

Nach der so erlebnisreichen gestrigen Etappe, folgt nun die grosse Ernüchterung. Die Schweiz kann so schön und wild sein, doch auch stark verbauen und richtig hässlich. Das ist der Preis, den es zu zahlen gilt, wenn man auf allen Hochzeiten tanzen will, mit Wintersport, Mountainbiking und auch Wandern in angeblich wunderschöner Natur.

Immerhin war der Abstieg ins waldreiche Val de Morgins deutlich angenehmer für das Gemüt. Der Ort Morgins selbst wird zwar nicht als herziges Bergdorf in die Annalen eingehen, bietet aber immerhin einige Unterkünfte, einen Zeltplatz, wie auch Einkaufsmöglichkeiten.

Wandern im Wallis mit Dents du Midi im Hintergrund
Die Felszähne der Dents du Midi im Hintergrund sind mit einer feinen Schneeschicht bedeckt.

20. Wanderung an den idyllischen Lac de Taney

Morgins (1300 m) – Portes de Culet (1788 m) – Torgon (1085 m) – Lac de Taney (1410 m)
  • 1300 Höhenmeter, 8 h Wanderzeit

Du willst mehr zur heutigen Etappe wissen? Siehe Vortag, wiederum eine grosse Enttäuschung, der Vormittag hat überhaupt nichts zu bieten. Der erste Pass Portes de Culet kann sogar mit Autos befahren werden und das Skigebiet ist immer noch omnipräsent. Dazu ist die Signalisation sehr verwirrend. Die Wegweiser lotsen die Wanderer in die eine Richtung, online führt der Alpenpässe-Weg woanders durch. Ich gebe zu, dass ich jeweils die Strecke mit weniger Höhenmeter wähle. So komme ich schlussendlich über eine 150 m lange Hängebrücke nach Torgon und damit endlich aus der Reichweite von Skiliften und Sesselbahnen.

Wiederum teilt sich die Route auf, ob von den Machern des Alpenpässe-Weges gewollt oder nicht lassen wir mal so stehen. Ich wähle wiederum die scheinbar einfachere Variante über Chamossin. Warum denn dieses Schild mit der Warnmitteilung, der Weg sei nur für geübte Wanderer mit passender Ausrüstung?

Ich fühle mich sowieso angesprochen und der Spass soll ruhig beginnen. Tatsächlich ist die Route ungemein abenteuerlich. Abgebrochene Äste und Baumstämme auf dem Weg zwingen unsereins zu akrobatischen Einlagen. Ketten sichern abschüssige Passagen mit schwindelerregenden Abgründen. Kleine Schluchten sind durch Steinschläge verwildert. Sogar eine Leiter musste installiert werden zur Überbrückung eines Steilhangs. Geschafft!

Nun noch 400 Höhenmeter steil hoch und vor mir breitet sich ein liebliches Hochtal mit dem idyllischen Lac de Taney aus. Das umliegende Gebirge mit den grauen Felsen und dem Fichtenwald spiegeln sich im kleinen Bergsee und die Freude am Trekking-Projekt ist glücklicherweise zurück.

Alpenpässe-Weg im Wallis an den Lac de Taney
Alpenpässe-Weg im Wallis an den Lac de Taney.
Wandern im Wallis an den Lac de Taney
Wandern im Wallis mit seinen wunderbaren Bergseen.

21. Alpenpässe-Weg Endspurt an den Genfersee

Lac de Taney (1410 m) – Pas de Lovenex (1850 m) – Col de la Croix (1756 m) – St-Gingolph (386 m)
  • 650 Höhenmeter, 6 h 30 Wanderzeit

Die letzte Etappe der Fernwanderung auf dem Alpenpässe-Weg steht an. Ich bin früh auf und lege los. Die Morgensonne bescheint das liebliche Tal nur teilweise, es ist noch empfindlich kalt. Ich komme gut voran und erreiche den höchsten Punkt auf dem Pas de Lovenex deutlich vor der angegebenen Wanderzeit.

Die Wandergöttin Llana (ist eine andere Geschichte) möchte scheinbar nochmals aus dem Vollen schöpfen. Ich geniesse den wunderschönen Ausblick über den tief unter mir liegenden Lac de Lovenex (auch als Lac de Lovenay angeschrieben) und den dahinterliegenden Genfersee. Als wäre das noch nicht genug, beobachte ich unter den mächtigen Felszacken mehrere Steinböcke.

Ich traversiere eine Schutthalde zum fast gleich hohen Col de la Croix und mache mich an den Abstieg. Ein Abschnitt zieht sich entlang der Grenze zu Frankreich, nur der Bach La Morge trennt die beiden Alpenländer. Auf der anderen Seite erkenne ich die Route des legendären Fernwanderweges Grand Randonnée 5 (GR5), der von St-Gingolph über die französischen Alpen bis Nizza ans Mittelmeer führt. Eine Teilstrecke steht auch bereits in meinem Lebenslauf als Trekker.

Da wo also die französische Alpenüberquerung GR5 startet, beende ich heute das Trekking durch die Schweizer Bergwelt, in St-Gingolph. Der Ort wird durch den Bach La Morge zweigeteilt, westlich befindet sich die Region Savoyen, östlich der Kanton Wallis. Je nach Wohnlage besitzen die Bewohner von St-Gingolph die französische oder die Schweizer Staatsbürgerschaft.

Ich geniesse das friedliche Ambiente an der Uferpromenade des Genfersees. Meine Gedanken schweifen zurück an das erlebnisreiche Trekking. In 21 Etappen sind nun rund 27’000 Höhenmeter zusammengekommen, dafür bin ich rund 165 Stunden zu Fuss unterwegs gewesen. Etwas Wehmut kommt auf – doch gleichzeitig schmiede ich bereits Pläne für ein nächstes Outdoor-Abenteuer. Bleib dran!

Wallis Fernwanderung Alpenpässe-Weg an Genfersee
Der Fernwanderung über die Alpenpässe duchs Wallis führt vorbei am Lac de Lovenex (Lac de Lovenay), mit Blick auf den Genfersee.

Wanderführer: Alpenpässeweg im AT Verlag

Wanderführer Alpenpässeweg Schweizer Wanderwege

Herausgeber: AT Verlag
Autor: David Coulin
ISBN: 978-3039020041
Ausgabe: 2019
Seiten: ca. 96
Preis: ca. Euro 20.-
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Wanderland Schweiz

  • Mehr Outdoor-Abenteuer? Die bekannteste Route im Wanderland Schweiz ist die Via Alpina. Sie führt von Vaduz und der Ostschweiz quer über die Schweizer Alpen bis nach Montreux am Genfersee. Der Fernwanderweg der Via Alpina führt in 20 Etappen über 14 der schönsten Schweizer Alpenpässe. Dabei werden 390 Kilometer zurückgelegt und 23’500 Höhenmeter gemeistert.
  • Auf dem Alpenpässe-Weg haben wir die Alpen vom Osten nach Westen überquert. Nun möchten wir unbedingt die Schweiz vom nördlichsten Punkt bis zum südlichsten Punkt durchqueren, von der Grenze zu Deutschland bis an die Grenze von Italien. Der Alpencross durch die Schweizer Alpen führt uns von Schaffhausen in die Zentralschweiz und über die Bündern Alpenpässe bis ins Tessin.
Welt Explorer Team
Wir sind die Welt Explorer – ein Reiseblog für Weltentdecker. Die Welt kann vor der eigenen Haustür anfangen, in der Heimatstadt oder auf dem Lieblingsberg. Man braucht gar nicht weit zu gehen für eine Entdeckungstour. Doch unser Planet ist gross, das Fernweh ebenso. Unsere Passion ist das Reisen und Entdecken, fremde Länder und Kulturen kennenzulernen. Wir publizieren Anekdoten, Reisegeschichten, Reiseberichte, Reportagen und Reisefotos über die erlebten Abenteuer.