Sehenswürdigkeiten und Highlights in Surinames Hauptstadt
Paramaribo ist die Hauptstadt von Suriname, dem kleinsten Land in Südamerika. Die Metropole zählt etwa 250’000 Einwohnern und liegt am Ufer des Suriname-Flusses nahe der Atlantikküste. Die Stadt ist bekannt für ihre koloniale Architektur, die Einflüsse niederländischer, afrikanischer und asiatischer Kulturen vereint. Dank dieser Diversität und Schmelztiegel der Kulturen wurde Paramaribo als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Geschichtlicher Hintergrund
Surinames Hauptstadt Paramaribo hat eine reiche und vielfältige Geschichte, die von Kolonialisierung und kultureller Vermischung geprägt ist. Die Stadt wurde im 17. Jahrhundert von den Niederländern gegründet, nachdem sie die Region von den Briten übernommen hatten. Durch die Einführung von Zuckerrohrplantagen entwickelte sich Paramaribo zu einem wirtschaftlichen Zentrum. Die Schwerarbeit verrichteten dabei afrikanischen Sklaven und später Vertragsarbeiter aus Indien, China und Indonesien.
Nach der Abschaffung der Sklaverei 1863 und dem Ende der Vertragsarbeit wurde die Stadt zu einem Schmelztiegel verschiedener ethnischer Gruppen. 1975 erlangte Suriname die Unabhängigkeit von den Niederlanden und Paramaribo wurde das politische und kulturelle Herz des Landes. Die historische Altstadt, die mit ihren Holzbauten zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zeugt von der kolonialen Vergangenheit und der kulturellen Vielfalt der Stadt.
So tickt Paramaribo
Paramaribo ist eine lebhafte Hauptstadt und gleichzeitig die einzige wirkliche Stadt des dünn besiedelten Landes. Etwa 250’000 Menschen leben hier, also mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Die Einwohner der Hauptstadt nennen ihre Stadt liebevoll »Parbo«. Parbo ist zudem das am weitesten verbreitete lokale Bier.
Die ethnische und religiöse Vielfalt ist eindrücklich. Hier stehen Kirchen, Moscheen, Synagogen und Hindu-Tempel friedlich nebeneinander. Paramaribo ist ein kultureller Schmelztiegel, in dem verschiedene Ethnien und Religionen friedlich zusammenleben. Die Mitglieder dieser verschiedenen Gruppen haben einen Weg gefunden, nebeneinander zu existieren und gleichzeitig Elemente ihrer eigenen Kultur zu bewahren, die dann mit Elementen anderer Kulturen verschmolzen und vermischt wurden. Das Ergebnis ist eine faszinierende Mischung aus verschiedenen Kulturkreisen, Lebensstilen, Sprachen und Küchen an der Nordküste Südamerikas.
Paramaribo ist ein wunderbares und einmaliges Reiseziel. Wir vergeben Surinams Hauptstadt sogar die Ehrenerweisung als eine der attraktivsten Metropolen in Südamerika. Gib dem kleinsten Land in Südamerika eine Chance und auch du wirst Paramaribo in dein Herz schliessen.
Historische Altstadt
Die Altstadt ist eine echte Schatztruhe voller traditioneller Kolonialarchitektur und somit eine UNESCO-Welterbestätte. Schwarz-weisse niederländische Kolonialgebäude säumen begrünte Plätze. Amsterdam trifft auf den Wilden Westen. Auf einem Bummel durch Paramaribos historischen Stadtkern kommst du an imposanten Bauwerken vorbei. Einige der vielen alten Holzhäuser sind hübsch restauriert, andere hingegen strahlen den Charme des Verfalls aus, was jedoch genauso fotogen sein kann.
Eines unserer Lieblingsbauten nennen wir »Geisterhaus«. Die Wände, einst in strahlendem Weiß gestrichen, sind nun von der Zeit gezeichnet, mit abblätternder Farbe und dunklen Wasserflecken, die das tropische Klima verraten. Die filigranen Holzverzierungen an den Fenstern und der Fassade sind stellenweise abgebrochen, während die Fensterläden schief hängen oder fehlen.
Das Dach ist mit Wellblech bedeckt, doch hier und da klaffen Löcher, durch die Regenwasser ins Innere sickert. Der Balkon wird von hohen Gräsern und wilden Pflanzen umrahmt. Das Holz wirkt morsch, beim Betreten würde der Balkon wohl einfallen. Das ganze Gebäude lehnt leicht zur Seite, als würde es gegen die Zeit kämpfen. Ob es wohl noch rechtzeitig renoviert wird?
Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt
Paramaribo bietet zahlreiche beeindruckende Sehenswürdigkeiten, die die reiche Geschichte und Kultur der Stadt widerspiegeln. Hier sind einige der wichtigsten:
- Waterkant: Die Flusspromenade, die besonders abends ein beliebter Treffpunkt ist und eine tolle Aussicht auf den Suriname-Fluss bietet.
- Fort Zeelandia: Eine historische Festung aus der Kolonialzeit, die heute ein Museum beherbergt und Einblicke in Surinames Geschichte bietet.
- Unabhängigkeitsplatz (Onafhankelijkheidsplein): Das Herz von Paramaribo, umgeben von wichtigen Gebäuden wie dem Präsidentenpalast und dem Parlamentsgebäude.
- Palmentuin (Palmengarten): Ein wunderschöner Park mit hohen Palmen, ideal für einen entspannten Spaziergang.
- Zentralmarkt: Ein lebhafter Markt, auf dem lokale Waren, frische Lebensmittel und Handwerksprodukte verkauft werden.
- St. Peter und Paul Kathedrale: Die größte Holzkathedrale der Welt, bekannt für ihre beeindruckende Architektur und ihr kunstvolles Interieur.
- Moschee und jüdische Synagoge: Ein Symbol der religiösen Toleranz, da beide Gebäude direkt nebeneinander stehen.
Uferpromenade »Waterkant«
Südlich des Palmentuin und des Unabhängigkeitsplatzes startet die Uferpromenade »Waterkant«. Sie führt entlang des Suriname River, grob gesagt vom Fort Zeelandia bis zum Markt.
Von der Waterkant aus hat man einen herrlichen Blick auf den breiten Suriname-Fluss und das gegenüberliegende Ufer. Boote und Frachtschiffe ziehen langsam vorüber. Entlang der Promenade weht oft eine angenehme Brise vom Fluss, was besonders an heißen Tropentagen ein Segen ist.
Die Waterkant ist von historischen Kolonialgebäuden gesäumt, hier findest du einige ganz hübsche Holzhäuser. Restaurants, Food-Stände und Bars bieten Speis und Trank, wie das De Gadri, E’tembe Rainforest Restaurant oder das Roline’s de Waag, unsere Top-Empfehlung für ein Abendessen mit gehobenen Ansprüchen und einem großzügigen Geldbeutel. Einheimische treffen sich gerne in Riverside’s Kitchen zu einem Snack, Beer und einer Partie Domino, gleich am Ufer, mit Blick auf den Fluss.
An der Waterkant, gleich hinter dem Gebäude der Nationalversammlung (National Assembly), befindet sich die Anlegestelle, wo Boote ans andere Flussufer nach Commewijne übersetzen, um beispielsweise den Naturpark Peperpot zu besuchen.
Fort Zeelandia am Suriname-Fluss
Malerisch am Ufer des Suriname-Flusses liegt das Fort Zeelandia. Es wurde im 17. Jahrhundert von den Franzosen als Holzbefestigung erbaut. Nur wenige Jahre später übernahmen Britische Truppen das Fort und verstärkten es mit Stein. 1667 eroberten die Niederländer die Festung, benannten sie in Fort Zeelandia um.
Die Festung ist aus Ziegeln gebaut und zeichnet sich durch eine einfache, robuste Bauweise aus, die den militärischen Zwecken der Kolonialzeit diente. Es hat eine fünfeckige Form mit Bastionen an den Ecken. Ursprünglich diente es als Verteidigungsanlage gegen Angriffe feindlicher Mächte und Piraten. Später wurde es zu Verwaltungs- und Regierungszwecken genutzt.
Heute beherbergt Fort Zeelandia ein Museum, das die Geschichte, Kultur und ethnische Vielfalt von Suriname präsentiert. Du kannst Ausstellungen über indigene Gemeinschaften, die Kolonialzeit, den Sklavenhandel und die Entwicklung Surinames besichtigen. Leider ist die meiste Information nur auf niederländisch geschrieben. Trotzdem lohnt sich ein Besuch jedenfalls.
Die Anlage liegt charmant umgeben von Palmen und historischen Gebäuden aus der niederländischen Kolonialzeit. Von der Festung aus hat man einen schönen Blick auf den Suriname River. Ein kleines Café sorgt für Erfrischungen.
Vor dem Fort Zeelandia befindet sich außerdem das Schild »I love SU«, ein beliebtes Fotosujet und Beweis für die Daheimgebliebenen, dass du wirklich das alternative Reiseziel Suriname besucht hast.
Zentralmarkt
Am Ende der Uferpromenade kommst du zum Zentralmarkt, du kannst die imposante Markthalle nicht übersehen. Dies ist der größte Markt in Paramaribo, lebendig und bunt – eine Mischung aus Gerüchen, Farben und Geräuschen – kulturell so vielfältig wie die Bewohner der Hauptstadt.
Hier findest du alle Arten von lokalen Lebensmitteln, was immer du willst. Die Verkaufsstände sind voll mit aromatischen Zutaten, die die Vielfalt der indischen, kreolischen und indonesischen Küche repräsentieren. Frisches Fleisch und Geflügel sind ein wichtiger Bestandteil der lokalen Küche. Direkt aus dem Suriname-Fluss und von der Küste kommen frisch gefangene Fische, Garnelen und Krebse. Tropische Früchte wie Mangos, Papayas, Sternfrüchte und exotische Gemüsearten, die für die surinamische Küche typisch sind.
Wenn wir’s schon vom Essen haben, probiere doch an einem der kleinen Imbissbuden eine der lokalen Spezialitäten. Die Gerichte sind oft günstig, frisch und voller Geschmack. Besonders beliebt ist Streetfood wie Bakabana (Reife Kochbananen werden in Teig getaucht, frittiert und manchmal mit Erdnusssauce serviert), Pom (klassisches kreolisches Gericht, das aus Tayer-Blättern, Huhn und Orange hergestellt wird) oder Roti (ein aus Indien inspiriertes Fladenbrot, oft gefüllt oder serviert mit Curry, Hühnchen, Kartoffeln und Bohnen).
Dazu gibt es auf dem Zentralmarkt auch Kleidung, Schuhe, Schmuck und Haushaltsgegenstände zu kaufen. Traditionelle Medizin, Öle und Heilpflanzen gehören ebenfalls zum Angebot.
Der Markt ist von Montag bis Samstag, morgens bis zum frühen Nachmittag geöffnet. Sonntags ist der Markt geschlossen oder deutlich kleiner. Du solltest deinen Besuch möglichst frühmorgens planen, dann ist das Treiben besonders eindrücklich. Feilschen ist übrigens erwünscht, ohne dabei zu übertreiben mit seinen Forderungen als Tourist. Vorsicht beim Fotografieren, nicht alle Einheimische lassen sich gerne ablichten, am besten vorher fragen.
Onafhankelijkheidsplein – Platz der Unabhängigkeit
Nur wenige Schritte von der Waterkant entfernt kommst du zum Onafhankelijkheidsplein, dem Unabhängigkeitsplatz (und ein wahrer niederländischer Zungenbrecher). Eigentlich ist es bloß eine weitläufige Rasenfläche. Nur am Tag der Unabhängigkeit von der holländischen Kolonialmacht, am 25. November, wird der Platz zum Zentrum der Feierlichkeiten und zeigt ein ganz anderes Gesicht: Er wird zum Symbol für die Geschichte und Identität Surinames. Auch sonst finden hier ab und an Veranstaltungen und öffentliche Versammlungen statt.
Einigen der wichtigsten Gebäude und Monumente Surinames umgeben den Onafhankelijkheidsplein. Nördlich liegt der Präsidentenpalast, ein prächtiges Kolonialgebäude aus Holz, heute offizieller Wohn- und Arbeitssitz des Präsidenten von Suriname. Das Gebäude mit einem markanten Turm und einer Uhr auf der westlichen Seite ist das Finanzministerium. Südlich steht das etwas weniger auffällige Gebäude der Nationalversammlung. In der südwestlichen Ecke des Platzes befinden sich einige Fahnen. Neben der surinamischen Nationalflagge sind es Flaggen von befreundeten Nationen, lokale Fahnen oder von internationalen Organisationen.
Palmentuin – Palmengarten
Hinter dem Präsidentenpalast und im Herzen von Paramaribo, befindet sich der Palmentuin, eine schattige Oase mit riesigen Königspalmen. Neben den Palmen gibt es auch andere Pflanzenarten, und der Park ist Heimat für verschiedene Vogelarten sowie gelegentlich Affen.
Ursprünglich diente er als Privatgarten für den Gouverneur von Suriname. Erst nach der Unabhängigkeit wurde er umgestaltet, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und hat sich nun zu einem beliebten Erholungsgebiet der Hauptstadtbewohner etabliert. Nur im Verlauf des späteren Abends solltest du den Palmentuin besser meiden, der Park zieht dann einige zwielichtige Gestalten an.
St. Peter und Paul Kathedrale
Die St. Peter und Paul Kathedrale ist auch als Holzkathedrale bekannt, ist eines der beeindruckendsten Bauwerke in Suriname und ein Wahrzeichen der Hauptstadt. Es handelt sich um die größte Holzkirche Südamerikas und eines der größten Holzgebäude weltweit. Die Kathedrale wurde vollständig aus surinamischem Tropenholz erbaut, vor allem aus Mahagoni und Zedernholz. Sie ist im neugotischen Stil gehalten, mit filigranen Holzschnitzereien und bunten Glasfenstern.
Die Kirche ist ein Symbol für die religiöse Toleranz und die kulturelle Vielfalt von Suriname, da sie katholische Glaubenspraktiken in einem multikulturellen Kontext repräsentiert. Im Gegensatz zur Holzkirche in Georgetown im Nachbarland Guyana, ist das Gotteshaus tagsüber geöffnet und kann besucht werden.
Moschee in der Keizerstraat
Wenn man an Südamerika denkt, kommen einem sofort die monumentalen und opulent verzierten Kirchen in den unterschiedlichsten Städten in den Sinn. Europäische Konquistadores brachten den katholischen Glauben hierher und machten es zu einer ihrer wichtigsten Missionen, die einheimische Bevölkerung zu bekehren. Wie kommt das also mit einer Moschee auf dem südamerikanischen Kontinent?
Muslime kamen nach Suriname hauptsächlich als Vertragsarbeiter im 19. Jahrhundert, nachdem das Land unter niederländischer Kolonialherrschaft stand. Die Holländer suchten nach Arbeitskräften, um die Zuckerrohr- und Reisplantagen zu unterstützen, die durch die Abschaffung der Sklaverei stark an Arbeitskräften verloren hatte. Die ersten Muslime, die nach Suriname kamen, stammten vor allem aus Indien und Java (Indonesien), Regionen, in denen der Islam weit verbreitet war. Sie brachten ihre religiösen Traditionen mit sich und wollten ihren Glauben in einem islamischen Gotteshaus ausüben. 1984 erfolgte die Fertigstellung der Moschee an der Keizerstraat (Kaiser Straße), eine der größten und wichtigsten Moscheen in der Karibik und in ganz Lateinamerika. Die muslimischen Bürger in Suriname machen heute etwa 15-20% der Gesamtbevölkerung aus.
Die moderne Architektur der Moschee, mit hohen Minaretten und einer zentralen Kuppel, strahlt Ruhe und Eleganz aus und kommt für uns Besucher eigentlich völlig unerwartet. Besonders bemerkenswert ist ihre unmittelbare Nachbarschaft zur Neve-Shalom-Synagoge der jüdischen Gläubigen und unweit davon befindet sich die St. Peter und Paul Kathedrale der katholischen Glaubensgemeinschaft. Dieses harmonische Miteinander der verschiedenen Religionen hier in Suriname sollte weltweit ein lebendiges Beispiel für Toleranz sein.
Surinaamsch Rumhuis – Rum-Museum
Das Surinaamsch Rumhuis (www.sabrum.com/rum-huis) ist eine Rum-Destillerie mit einem angegliederten kleinen Museum. Früher soll es hier Führungen mit Verkostungen gegeben haben. Bei unserem Besuch ist jedoch nur das Museum zugänglich, dafür kostenfrei. Aber keine Sorge, Paramaribo und seine zahlreichen Bars anerbieten sich für eine individuelle Verkostung. Im Büro/Shop neben dem Ausstellungsraum kannst du Rumflaschen der Hausmarken mit den verschiedenen Reifegraden erstehen.
Die Ausstellung ist klein und doch gibt es einen guten Einblick in die Herstellung von Rum und dem geschichtlichen Hintergrund des Mutterhauses »Surinamese Alcohol Company«. Das Unternehmen produziert und vertreibt die folgenden Marken: Marienburg, Borgoe, Black Cat und Hanappier. Interessant und erstaunlich ist der Fakt, dass in Suriname nicht genügend Zuckerrohr hergestellt wird und somit die Melasse für den Rum importiert werden muss.
Touren und Ausflüge
Rund um Paramaribo kannst du tolle Touren und Tagesausflüge unternehmen. Entweder machst du dies auf eigene Faust oder du buchst eine geführte Tour bei einem renommierten Veranstalter, wie beispielsweise Orange, Mets oder Cardy Adventures oder Fietsen in Suriname, um sich ein Fahrrad zu leihen.
Ausflug in den Peperpot Naturpark
Der Peperpot Naturpark liegt nur rund 10 km von Paramaribo entfernt. Ein Ausflug beginnt meist mit einer kurzen Fahrt mit dem Boot über den Suriname-Fluss oder mit dem Minibus über die eindrückliche Jules Wijdenbosch-Brücke. Die ehemalige Kaffee- und Kakaoplantage ist heute ein wunderschönes Naturreservat mit gut gepflegten Wander- und Radwegen. Hier kannst du durch tropischen Regenwald spazieren und dabei Affen, Tukane, Schmetterlinge und Leguane beobachten. Wir haben uns für einen Ausflug in den Peperpot Naturpark auf eigene Faust mit den Fahrrädern entschieden.
Tour auf dem Commewijne-Fluss
Die Sehenswürdigkeiten der Region Commewijne beherbergen historische Plantagen, Mangrovenwälder und charmante Dörfer. Du kannst das Fort Nieuw Amsterdam besuchen, ein gut erhaltenes Fort aus der Kolonialzeit mit einem kleinen Museum. Entlang des Flusses liegen ehemalige Zucker- und Kakaoplantagen wie Frederiksdorp oder Rust en Werk, die heute von Natur und Geschichte erzählen. Oft werden Tierbeobachtungen wie Delfine oder Vogelarten in den Mangroven eingebaut. Statt einer klassischen Bootstour, kannst du auch mit dem Kajak oder Kanu den Commewijne erkunden.
Beobachtung von Delfinen
Die Delfin-Tour startet am Nachmittag in Leonsberg, von wo aus du mit einem Holzboot den Suriname-Fluss hinunterfährst. Nach einer entspannten Fahrt durch Mangroven und vorbei an kleinen Dörfern erreichst du die Mündung des Commewijne-Flusses. Dort tauchen die verspielten Guayana-Delfine auf, schwimmen neben dem Boot her und springen aus dem Wasser. Die Guides erzählen dabei Spannendes über die Tiere. Zum Abschluss genießt du bei Sonnenuntergang die Rückfahrt, oft mit einem optionalen Stopp in einem traditionellen Dorf, wo lokale Snacks serviert werden.
Reiseinformationen und Reisetipps
Einreisebedingungen
Für die Einreise nach Suriname brauchst du einen bis mindestens 6 Monate nach Einreisedatum gültigen Reisepass. DACH-Bürger benötigen kein Visum, müssen jedoch eine E-Tourist-Card (auch Suriname Entry Fee genannt) online beantragen (suriname.vfservice/e-tourist-card). Die Kosten betragen derzeit USD 54. Die Bearbeitung kann 2-3 Tage dauern, du solltest die E-Tourist-Card also rechtzeitig beantragen.
Entgegen gewissen Bemerkungen und Warnungen auf unterschiedlichen Quellen im Web, konnten wir den Betrag beim Grenzübergang von Guyana nach Suriname auch Cash begleichen. Wir empfehlen dir trotzdem, die Suriname Entry Fee rechtzeitig zu beantragen und online zu bezahlen.
Beamte können bei der Einreise einen Nachweis einer Gelbfieber-Impfung verlangen, insbesondere, wenn du aus einem Risikogebiet wie die Nachbarländer Guyana und Französisch-Guayana einreist. Dazu musst du allenfalls ein Flugticket für die Rück- oder Weiterreise vorlegen.
Anreise und Weiterreise
Flughafen und Flugverbindung
Der internationale Flughafen von Paramaribo ist der Johan Adolf Pengel International Airport (IATA-Code: PBM), etwa 45 km südlich der Stadt gelegen. Es gibt keine direkten Busse ins Stadtzentrum. Am besten nimmst du also ein Taxi, auch wenn der Preis mit ca. USD 50 recht hoch ist.
Aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und der Schweiz) gibt es keine Direktflüge nach Paramaribo. Aufgrund der kolonialen Vergangenheit Hollands, bietet die niederländische KLM gute Flugverbindungen über Amsterdam nach Paramaribo.
Bus und Fähre von Georgetown nach Paramaribo
Wir sind von Guyanas Hauptstadt Georgetown auf dem abenteuerlichen Landweg und mit der Fähre nach Paramaribo gereist. Da die Fähre nur 1-2 Mal pro Tag über den Corantijn-Fluss übersetzt, ist ein gutes Timing eines organisierten Transfers unerlässlich. Der Preis des Vans beträgt rund USD 50 pro Person. Die Fähre gilt es separat zu bezahlen, da kommen noch ca. USD 15 dazu. Bei den Reiseinformationen und Reisetipps von Georgetown haben wir den Ablauf der Reise nach Paramaribo detailliert beschreiben.
Bus und Boot von Paramaribo nach St. Laurent du Maroni
Die Weiterreise nach Französisch-Guayana ist deutlich einfacher, also die Einreise von Guyana. Beim Busterminal von Paramaribo zwischen den beiden Straßen Heiligenweg und Knuffelsgracht, fahren alle zwei Stunden Minibusse in den Grenzort Albina, am Marowijne-Fluss. Die Fahrzeit beträgt rund 2 Stunden.
In Albina wird es etwas hektisch. Der Bus wird von jungen Typen gestürmt. Sie alle drängen sich als Mittelsmänner für die Bootsfahrt über den Fluss auf. Wir müssen tatsächlich laut werden, damit uns nicht die Rucksäcke aus den Händen gerissen werden. Wir entscheiden uns dann für einen der Jungs. Er führt uns zur Immigration, für den Ausreisestempel im Pass. Sein Bootsmann wartet bereits an der Pier und wir setzen sofort über. In Französisch-Guayana befinden wir uns auf französischem und somit EU-Staatsgebiet. Entsprechend unkompliziert gestaltet sich die Einreise. Der Beamte wirft nur einen kurzen Blick auf unsere Reisepässe und gut ist. Willkommen in St. Laurent du Maroni.
Es gibt auch eine Fähre über den Fluss, preisgünstiger als die kleinen Boote. Doch sind die Fahrzeiten nicht ganz klar und uns war es den Aufpreis wert, um bald möglichst nach Französisch-Guayana zu gelangen.
Hotel und Unterkunft
- Budget | Twenty4 Hostel*
Für eine preisgünstige Übernachtung ist das Twenty4 Hostel eine gute Wahl. Die Zimmer sind einfach, aber großzügig und mit allem ausgestattet, was man braucht. Zudem kannst du Touren über das Hostel buchen und sogar dein Gepäck dort lassen, falls du beispielsweise nicht alles mit auf die Dschungel Expedition nehmen möchtest. Es gibt einen Schlafsaal mit Zimmern ab EUR 18 oder auch private Zimmer mit Gemeinschaftsbad ab EUR 38. - Mittelklasse | Hotel Palacio*
Das Hotel Palacio bietet eine solide Mittelklasse zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Unterkunft liegt zentral, um Sehenswürdigkeiten wie das Fort Zeelandia oder den Unabhängigkeitsplatz zu besuchen. Bei einer Buchung über booking.com ist das Frühstück oftmals inkludiert. - Gehobene Klasse | Hotel Royal Torarica*
Eines der besten Hotels im Zentrum von Paramaribo ist das Hotel Royal Torarica. Herauszuheben sind die einladenden Zimmer mit gehobenem Standard und die schönen Pools.